Das Feriendorf entstand bis 1982 ganz im Sinne der DDR- Erholungseinrichtungen „zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen“. Zum Urlauberdorf zählten letztlich 242 Ferienhäuser, ein Restaurant, ein Konsum und ein Sportplatz. Damit war das Feriendorf ein Prestigeprojekt für damalige DDR-Verhältnisse, dessen Erholungseffekt sich jedoch damals in Grenzen hielt: In unmittelbarer Nähe befand sich ein Flugplatz. An Flugtagen befanden sich bis zu vier Jagdflugzeuge gleichzeitig in An- oder Abflug. Der allgemeine Urlaubskomfort von damals ist nicht vergleichbar mit dem des heutigen Ferienparks in Mirow.
„Als ich in den 1980er Jahren mit meinen Kindern hier in Granzow Urlaub machte, wohnten wir in so einem Leichtbau von Bungalow, wie sie damals üblich waren. [..] Wenn ich heute durch den Park gehe, kann ich vom damaligen Gelände fast nichts mehr erkennen. Aus der grauen Bungalow-Siedlung ist ein buntes Feriendorf geworden. Und von gemütlichen Gaststätten wie der „Seerose“, „Entenhausen“ oder vom „Pfannkuchenhaus“ wagten wir damals gar nicht zu träumen.“ – Heiko Kärger – (Landrat Mecklenburgische Seenplatte)
Ratlosigkeit und Rettung nach der Wende
Nach der Wende bleibt zunächst eine Frage offen: Wer will in ein DDR-Feriendorf investieren? Anwohner befürchten einen „Abenteuerspielplatz“ ohne Zukunft, als der Komplex in die Hände der Treuhand fällt. Sie verteilt alles, was nutzbar war, stellt jedoch fest, dass die Bungalows nicht mehr den Ansprüchen der Urlauber entsprechen. Der langjährige Feriendorf-Manager erinnert sich an einen Herren, dem er die schwierige Aufgabe zutraut, das Dorf auf Vordermann zu bringen und im vereinten Deutschland touristisch attraktiv zu machen.
„Nach vielen Anlaufschwierigkeiten gelang es, Investoren zu finden, die sich mit Visionen und Mut der schwierigen Situation annahmen.“ – Karlo Schmettau – (Bürgermeister der Stadt Mirow)
Dr. Limburg ist einer von ihnen und spontan begeistert von der Region. Mit seiner Immobilien GmbH & Co. KG schließt er sich dem ehrgeizigen Projekt an: Er will einen modernen Ferienpark errichten. Aber zunächst liegen ihm noch einige Steine im Weg: Er muss sich mit den drei anderen Investoren einig werden. Zwei von ihnen fühlen sich schnell mit der Größe des Objektes überfordert. Dr. Limburg und Herr Nemecz bleiben übrig, sind aber grundsätzlich völlig unterschiedlicher Auffassung, was mit dem Feriendorf passieren soll. Nemecz will den Bestand restaurieren, Limburg will abreißen und neu errichten. So entstehen parallel zwei Parks mit zwei Namen und zwei Rezeptionen. Dr. Limburg verkauft seine „Wildgänse“ und „Seeschwalben“ – Ferienhäuser im skandinavischen Stil – und die Appartements des Aparthotels Seepanorama an Kleininvestoren und in private Hand. Vermietung und Wartung bleiben Aufgabe des Ferienparks. Nur bestehende öffentliche Gebäude wurden saniert und nicht abgerissen. Ein Erfolgskonzept – wie sich schon bald herausstellen sollte. Herr Nemecz hingegen geht in Konkurs. Die Limburg-Gruppe übernimmt seine Anteile und fühlt sich in ihrem Weg, auf Neues zu setzen, bestätigt.
„Die Details im Verlauf der Neugestaltung des Ferienparks entwickelten sich zu einem richtigen Abenteuer. Im Ergebnis hat sich am Markt das bessere Konzept durchgesetzt, und wenn Sie sich hier umsehen, wissen Sie, wer richtig lag.“ – Dr. C.O. Limburg – (Geschäftsführer Ferienpark Mirow GmbH)
2014 feiert der Ferienpark Mirow 20-jähriges Jubiläum. Ein Ferienparadies, das nicht nur Urlauber glücklich macht, sondern auch Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen hat und somit eine ganze Region prägt. Der Ferienpark Mirow und das Team um Dr. Limburg will so weiter machen und sich stetig weiterentwickeln.