Von der Eiszeit zur Eiszeitroute
Die Mecklenburgische Seenplatte in ihrer heutigen Form entstand in der letzten Eiszeit. Sie geht zurück auf ein „glaziales Gebiet“ vor 18.000 bis 15.000 Jahren. Aus dem abfließenden Schmelzwasser formten sich Rinnen, auf denen viele der heutigen Seen und Seenketten liegen. Siedler wie Fischer und Jäger an der Seenplatte gab es bereits um 10.000 vor Christus. Erste kulturelle Erzeugnisse von Bauern in Form großer Steingräber entstammen einer Zeit 4.000 v. Chr. .
Die Eiszeitroute ist nun eine Route, auf der Sie auch heute noch die Spuren der Eiszeit an der Mecklenburgischen Seenplatte entdecken können. Auf einer Länge von 666 Kilometern lässt sich die Entwicklung der Landschaft nachvollziehen. Dabei helfen Schautafeln, Lehrpfade, Museen – und auch die Besichtigung von Kieswerken, die bis heute mit den Hinterlassenschaften der Eiszeit arbeiten.
Was gibt es zu entdecken?
Es gibt viele unterschiedliche Spuren und Objekte, die an das Wirken der Eiszeit erinnern. Auf den Pfaden werden Ihnen immer wieder vier unterschiedliche Symbole begegnen, an denen Sie sich orientieren können.
Hier werden einzelne Objekte wie Findlinge, Quellen oder Moore angezeigt. Der Findling bei Mühlenholz etwa ist 35 m³ groß und trägt damit zurecht den Namen „König der Jahrhunderte“.
Damit werden große Spuren in der Landschaft wie Seen oder Hügelketten markiert. Besucher des Ferienparks Müritz blicken jeden Tag automatisch auf eine dieser Eiszeitspuren: Die Müritz, der größte Binnensee Deutschlands, entstand vor etwa 12.000 Jahren. In weiten Teilen ist der See nur zehn Meter tief, allerdings durchziehen ihn vereinzelt die eiszeitlich geprägten Schmelzwasserrinnen, die bis zu 30 Meter in die Tiefe reichen.
Hier finden Sie Anlagen, die Eiszeithinterlassenschaften wirtschaftlich nutzen. In den meisten Fällen handelt es sich um Kieswerke, wie etwa in Basedow, Langhagen oder Möllenhagen. Sand und Kies stellen für die Bauindustrie bis heute ein wichtiges Erbe der Eiszeit dar.
Hier können Sie selbst mitmachen und sich noch genauer informieren. Findlingsgärten, Lehrpfade, Erlebnisparks und Museen helfen beim Verständnis der geologischen Veränderungen. Ein bekanntes Museum ist das Müritzeum, in dem Sie die regionale Flora und Fauna näher kennenlernen können.
Aus welchen Abschnitten besteht die Eiszeitroute?